Unterhalb der imposanten Burg Hohnstein nimmt das Neue Schloss der Domäne Neustadt wieder Gestalt an. Der spätbarocke Bau, errichtet 1734/35 durch Graf Christoph-Friedrich von Stolberg-Stolberg nach Plänen von Johann Friedrich Penther, wird derzeit umfassend restauriert. Die Arbeiten schreiten sichtbar voran und lassen erahnen, wie eindrucksvoll das Ensemble bald wieder erstrahlen wird.
Ein bedeutender Meilenstein wurde bereits erreicht: Die Fenstererneuerung wurde im Jahr 2025 erfolgreich abgeschlossen. Damit ist ein zentraler Teil der denkmalgerechten Sanierung vollendet, der sowohl zur Energieeffizienz als auch zur historischen Authentizität des Gebäudes beiträgt.

Der dreigeschossige, siebenachsige Massivbau mit Walmdach und gegliedert durch Lisenen und Frontispize an Nord- und Südseite, steht auf den Grundmauern einer älteren Anlage. Die Sanierung erfolgt mit großer Sorgfalt, um die historische Substanz zu bewahren und gleichzeitig moderne Nutzungen zu ermöglichen.
Westlich schließt sich das Verwalterhaus an, ein zweigeschossiger Sichtfachwerkbau aus dem Jahr 1743. Es beherbergt heute die Naturparkverwaltung Südharz sowie die Ausstellung „Harz erfrischend: Erholung für Mensch und Natur“. Auch dieses Gebäude wird in die Sanierungsmaßnahmen einbezogen, um die Verbindung von Geschichte und Naturerlebnis weiter zu stärken.
Aktuell wird zwischen dem Schloss und dem Verwalterhaus eine Projektscheune errichtet. Sie soll künftig als multifunktionaler Raum für Veranstaltungen, Ausstellungen und Projektarbeit dienen und das Ensemble sinnvoll ergänzen.
Die gesamte Schlossanlage mit dem angrenzenden Garten ist ein prägender Bestandteil des denkmalgeschützten Ortskerns des heilklimatischen Luftkurortes Neustadt. Die Gemeinde Harztor und der Kreis Nordhausen unterstützen das Projekt, das nicht nur dem Denkmalschutz dient, sondern auch touristische und kulturelle Impulse für die Region setzen soll.
Schon jetzt zeigt sich: Das Neue Schloss wird wieder zu einem lebendigen Zentrum für Geschichte, Natur und Erholung – ganz im Sinne seiner ursprünglichen Bestimmung.
Interessierte sind herzlich eingeladen zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 14. September 2025. Besucherinnen und Besucher erwartet ein spannender Einblick in die Baugeschichte, aktuelle Restaurierungsmaßnahmen und zukünftige Nutzungskonzepte – ein Tag voller Entdeckungen für alle Generationen.

Besonders gewürdigt wird das Engagement unser Fensterpaten: Sie ermöglichten durch eine Spende die Sanierung eines Fensters nach historischem Vorbild. Eine Plakette in der Fensterlaibung erinnert dauerhaft an diese wertvolle Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Haas (Text und Grafiken)