In der festlich vorbereiteten Aula der Neanderklinik Harzwald hat das 19. Thüringer Pflegesymposium ein klares Zeichen für eine respektvolle und sichere Pflege gesetzt. Unter dem Leitthema „Gewalt in der Pflege – Erkennen, Begegnen, Verhindern“ kamen Pflegekräfte, Auszubildende, Leitungspersonal und politische Entscheidungsträger aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zusammen.
Eröffnet wurde die Tagung von Thüringens Sozialministerin Katharina Schenk. Sie stellte zentrale Vorhaben vor: die Stärkung der Ausbildung, bessere Arbeitsbedingungen, der Ausbau präventiver Strukturen sowie digitale Entlastungslösungen. Zugleich warb sie für ein engeres Zusammenspiel von Pflegepolitik, Gesundheitsversorgung und sozialer Infrastruktur – mit dem Ziel, Würde und Sicherheit für Pflegebedürftige wie Pflegende zu gewährleisten.

Inhaltlich führten Beiträge von Melanie M. Klimmer (strukturelle und sprachliche Gewalt im Alltag), Rechtsanwalt Hubert Klein (Rechtsgrundlagen von Schutzpflichten und Haftung) und Coach Frank Allisat (praktische Deeskalation – von Körpersprache bis Selbstregulation) durch die Facetten des Themas. Souverän moderiert von Silvia Böhme, nutzten viele Teilnehmende auch den Livestream.
Den Rahmen prägten der Deutsche Pflegeverband (DPV) und der Deutsch-Ukrainische Pflegeverband mit Infoständen; DPV-Geschäftsführerin Martina Röder eröffnete und beschloss die Veranstaltung. Bewegend war die persönliche Einordnung von Stefan Nüßle, 1. Beigeordneter des Landkreises Nordhausen, zu den regionalen Herausforderungen. Das Fazit des Tages ist klar: Pflege braucht Unterstützung, Professionalität und eine Kultur der Achtsamkeit – Impulse, die aus Ilfeld in den Alltag mitgenommen werden.